Okavango Delta
Okavango Delta Botswana: Informationen und Wissenswertes zum UNESCO Weltnaturerbe & größten Binnendelta der Welt
- Schönheit der Natur
- Okavango Delta Reisen
- Was ist das Okavango Delta?
- Wie ist das Okavango Delta entstanden?
- Wie ist das Klima im Okavango Delta?
- Wann ist die beste Reisezeit für eine Reise ins Okavango Delta?
- Bilder und Impressionen aus dem Okavango Delta
- Wie kommt man ins Okavango Delta?
- Was sind die besten Reisearten vor Ort?
- Fortbewegung von Ort zu Ort
- Aktivitäten bei einer Reisen ins Okavango Delta
- Video zum Okavango Delta
- Was gibt es im Okavango Delta zu sehen?
- Wo und wie kann man im Okavango Delta übernachten?
- Was sind die Highlights und Sehenswürdigkeiten des Okavango Deltas?
- Okavango Delta Karte
- Welche Reisehinweise, Impfungen und Prophylaxen sind zu beachten?
- Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort?
Schönheit der Natur
Namibia, Simbabwe und Südafrika begrenzen ein Land, welches mit einer der schönsten Landschaften der Welt ausgestattet ist: Botswana. Hier findet sich das Okavango Delta, das neben dem Chobe Nationalpark sowie dem Central Kalahari Game Reserve eines der wahren Highlights des Landes darstellt. Das Okavango Delta gehört seit 2014 zum Welterbe der UNESCO und besticht durch eine atemberaubende Pflanzen- und Tierwelt.
Okavango Delta Reisen
Was ist das Okavango Delta?
Wer mit Okavango Namibia in Verbindung bringt, liegt gar nicht so falsch, doch hier durchquert der Fluss nur einen kleinen Zipfel des Landes. Der Okavango Fluss mit seiner Länge von rund 1.700 km hat seine Quelle in Angola und mündet nicht im Meer, wie das bei den meisten Flüssen der Fall ist. Auch kein anderer Fluss oder ein See ist sein Ziel. Dieser Fluss versickert einfach in der Kalahari-Wüste. Reell betrachtet sind es nur rund zehn Prozent des Wassers, die tatsächlich durch Versickerung verschwinden. Durch die Sonneneinstrahlung sowie durch die Nutzung des Wassers für die Landwirtschaft wird der Rest aufgebraucht bzw. verdunstet.
Nordwestlich des Okavango Deltas liegt das Okavango Panhandle, das ein Geflecht aus verschiedenen Flüssen, Seen, Inseln und großen Wäldern darstellt. Des Weiteren wird das Delta in das Östliche Delta, das Innere Delta sowie in das Moremi Game Reserve geteilt. Die größte Insel des Deltas ist Chiefs Island. Die Kunyere- sowie die Thamalakane-Spalten dienen in diesem Bereich als Wasserbarrieren. Sie verlaufen quer zum Fluss Okavango. Diese Spalten stellen eine Verlängerung des Great Rift Valleys dar, das als „Großer Afrikanischer Grabenbruch“ im Osten des Kontinents verläuft.
Das Besondere am Okavango Delta ist seine Verwandlungsfähigkeit: Während der Regenzeit entsteht hier plötzlich ein Binnendelta, und zwar das größte der Welt! Rund 15.500 km² Fläche misst es dann, wobei die Vegetation plötzlich aufblüht. Die Bedeutung des Deltas für Flora und Fauna ist der Grund für die Ernennung zum Welterbe der UNESCO im Jahr 2014.
Übrigens: Viele Reiseführer beschreiben das Okavango Delta nicht nur als das größte Binnendelta der Welt, sondern sprechen auch von einer Region, die die höchste Dichte an wilden Tieren aufweist und das in ganz Afrika!Egal ob Wildreservat oder Privat-Konzession: Das Tor zum Okavango-Delta stellt die Stadt Maun dar. Hier befindet sich nicht nur der internationale Flughafen der Region, sondern auch zahlreiche Hotels und Safari-Anbieter. Flugzeuge starten von Maun aus direkt zu den einzelnen Lodges in der Wildnis.
Wie ist das Okavango Delta entstanden?
Einst mündete der Okavango Fluss in den Indischen Ozean, was mittlerweile einige Millionen Jahre her ist. Im Laufe der Zeit senkte sich das Kalahari Becken und die Schwelle zum Meer war dem Fluss versperrt. Damit war ein riesengroßer See entstanden, der den Namen Makgadikgadisee erhielt. Doch die Klimaveränderungen bewirken, dass der See verschwand, denn sein Wasser verdunstete. Begünstigt wurde die vollständige Verdunstung durch die geringe Tiefe von gerade einmal rund 50 m. Bald schon kam es zu Besiedlungen in diesem Gebiet, das während der Regenzeit sehr fruchtbar wurde.
In der Regenzeit kommen die Wassermassen aus dem Hochland Angolas und aus der Zambezi-Region bis nach Botswana, wo sie sich in dem Delta auffächern. Interessant ist dabei, dass sich die Menge des Wassers in dem Fluss beim Erreichen der Stadt Maun schon auf 5 Prozent reduziert hat. Der Rest ist auf dem Weg dahin verdunstet oder wurde für die Landwirtschaft genutzt. Unterwegs aber ist der Fluss die wichtigste Lebensader für die Big Five, zu denen Löwen und Elefanten, Nashörner, Leoparden und Büffel gehören. Bei einer Botswana Safari, die natürlich in jedem Fall durch das Okavango Delta führen muss, sind diese und weitere Tiere hautnah zu erleben.
Wie ist das Klima im Okavango Delta?
Alle Bereiche des Deltas sind vom subtropisch-kontinentalen Klima beherrscht. Das heißt, dass hier zwei Jahreszeiten üblich sind, die gegensätzlich zu den in Europa bekannten Jahreszeiten verlaufen. Das heißt, wenn in Deutschland Sommer ist, herrscht in Botswana gerade Winter. Dennoch lässt sich das Delta ganzjährig bereisen, es müssen lediglich einige Vorbereitungen getroffen werden.
Die Regenzeit beginnt Ende November und dauert bis in den April hinein, die dabei auftretenden Niederschläge sind oft sehr kräftig. Der Wasserstand im Delta ist direkt nach Einsetzen der ersten Regenfälle noch nicht sehr hoch, es ist noch kein Hochwasser zu befürchten. Der Fluss Okavango erreicht erst im Juli seinen Höchststand.
Zwischen April und Oktober herrscht die Trockenzeit, in der es auch kühler ist. Die Temperaturen im Juni und Juli liegen durchschnittlich bei rund 26 °C. Nachts kann es sehr kühl werden, es ist keine Seltenheit, dass die Temperaturen auf 4 bis 8 °C absinken. Bei Safaris im Okavango Delta, die am frühen Morgen oder abends nach Untergang der Sonne stattfinden, kann es unangenehm kalt werden.
Gegen November/Dezember erreichen die Temperaturen durchschnittlich bis zu 35 °C, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Gewitter und kurze, heftige Regenschauer sind an der Tagesordnung. Das bedeutet aber auch, dass die Vegetation sprießt und dass sich unter anderem das Moremi-Wildreservat mit einem mannhohen Dickicht aus Gräsern zeigt.
Wann ist die beste Reisezeit für eine Reise ins Okavango Delta?
Es ist empfehlenswert, für eine Botswana Reise die Monate Juli, August oder September zu wählen, denn dann ist es am trockensten und weniger heiß. Die umliegenden Regionen sind sehr stark von der Trockenheit betroffen und so sammeln sich die verschiedenen Tiere an den Wasserstellen im Delta. Gleichzeitig verringern sich die Landflächen und die Tiere haben weniger Rückzugsmöglichkeiten, sodass Der Okavango Delta Urlaub mit unglaublichen Tierbeobachtungen verbunden sein wird.
Ebenfalls eine sehr gute Okavango Delta Reisezeit sind die Monate zwischen der Trocken- und der Regenzeit. So herrschen auch von Mai bis Ende Oktober tolle Reisebedingungen und Besucher haben die Chance, einige unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause zu nehmen. Gut zu wissen: In der Regenzeit sind viele Orte im Delta lediglich noch mit dem Boot oder per Flugzeug zu erreichen, außerdem haben zahlreiche Lodges während dieser Zeit geschlossen. Doch trotz der dichteren Vegetation und obwohl das Wetter teilweise überraschend umschlagen kann, ist das Delta auch jetzt eine Reise wert.
Wer sich hauptsächlich für die Tiere interessiert, sollte in den Monaten Juli bis September reisen. Nachdem es in der ersten Jahreshälfte schlecht zu befahren war, ist das Moremi Wildlife Reserve nun wieder gut befahrbar, auch die Brücken der Region sind in der Regel ab Mitte Juli wieder offen.So viele Pflanzenfresser ziehen natürlich Raubtiere an. Das Okavango-Delta wird von großen Löwenrudeln bewohnt, die sich perfekt an den halb-trockenen Lebensraum angepasst haben. Die sonst so wasserscheuen Großkatzen haben im Delta sogar Schwimmen gelernt, um ihre Beute zu verfolgen. Zu den Löwen gesellen sich Jäger wie Geparden, Leoparden, Hyänen und Wildhunde. Doch diese Tiere stellen nur die prominentesten Vertreter der 160 Säugetier-Arten im Okavango-Delta dar: Dazu kommen kleinere Bewohner wie Kappfüchse, Wildkatzen, Warzenschweine, Honigdachse und Affen.
Mit seinen labyrinthartigen Wasserstraßen bildet das Okavango-Delta den perfekten Lebensraum für Flusspferde, deren Brunftschreie von weitem zu hören sind. Wer auf einer Bootsfahrt genau hinsieht, entdeckt Krokodile im Schilfdickicht. Die Kaltblüter tummeln sich vor allem im „Pfannenstil“ des Okavango-Delta mit seinem tiefen Wasser. Auf dem Speiseplan der über 400 Vogelarten stehen Amphibien und Insekten, darunter ganze 99 Arten von Libellen, die im Okavango-Delta gefunden wurden.
Wie kommt man ins Okavango Delta?
Air Botswana ist die nationale Fluggesellschaft und verkehrt innerhalb des afrikanischen Kontinents. Botswana lässt sich mit dieser Airline ebenso wie mit South African Airways erreichen, Startflughäfen sind dann Johannesburg und Harare. Flugverbindungen von Europa aus gehen ebenfalls nach Johannesburg und Harare, des Weiteren nach Victoria Falls und Windhoek.
Im Südosten Botswanas liegt an der Grenze zu Südafrika die Stadt Gaborone, dort wiederum befindet sich der Flughafen Gaborone Sir Seretse Khama International. Minibusse verkehren zu den in der Nähe befindlichen Hotels, die Taxis bringen Gäste vom Flughafen in die Stadt Gaborone.
Des Weiteren kann die Anreise über den Maun International Airport erfolgen, der von verschiedenen Charterfluggesellschaften angeflogen wird. Von hier aus kann die Okavango Delta Reise beginnen!
Wichtig: Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und ihren Botswana Urlaub einen Reisepass. Auch ein vorläufiger Reisepass ist genügend, wenn er mit einem für Botswana gültigen Visum kombiniert wird. Die Einreise nur mit dem Personalausweis ist nicht möglich! Kinder benötigen einen eigenen Reisepass. Die Reisedokumente müssen am Tag der Einreise noch für mindestens sechs Monate gültig sein, außerdem sollen im Pass noch wenigstens vier Seiten frei sein. Es werden mehr freie Seiten verlangt, wenn innerhalb der Region mehrere Länder bereist werden sollen.
Was sind die besten Reisearten vor Ort?
Wer mit dem Flieger in Gaborone oder Maun ankommt, muss von hier aus sein Ziel, das UNESCO Welterbe „Okavango Delta“ erreichen. Maun gilt dabei meist als Ausgangspunkt, die Stadt wird gern auch als „Hauptstadt für Okavango Delta Safaris“ bezeichnet. Dort sind Souvenirshops und Einkaufszentren ebenso zu finden wie all die anderen, regional üblichen touristischen Einrichtungen. Des Weiteren befinden sich hier die meisten Anbieter für Flugsafaris, die sogenannten „Fly in Safaris“.
Camps und Lodges sind im Bereich des Deltas meist nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Sie sind sehr beliebt und ermöglichen einen atemberaubenden Blick von oben auf diese Naturlandschaft, die mit keiner anderen der Welt zu vergleichen ist.
Wer nicht von den Lodges aus zu Erkundungen starten möchte, kann eine Camping Safari buchen. Dafür bewegen sich die Besucher mit einem allradbetriebenen Campingfahrzeug fort, das über ein Dachzelt verfügt. Näher lässt es sich der Natur kaum kommen!
Fortbewegung von Ort zu Ort
Das Mokoro ist das wichtigste Fortbewegungsmittel für alle, die Okavango Delta Reisen gebucht haben. Ursprünglich wurden Mokoros aus Holz gefertigt, heute jedoch besteht ein solcher Einbau überwiegend aus Kunststoff oder Aluminium. Damit ist das Boot deutlich leichter und lässt sich mit wenig Kraft bewegen und steuern. Des Weiteren wurde die Umstellung der Mokoro-Herstellung aus Umweltschutzgründen in die Wege geleitet, denn der Baumbestand sollte besser geschützt werden.
Innerhalb des Landes bewegen sich Besucher mit der Eisenbahn oder mit dem Bus fort, auch Inlandsflüge sind möglich. Gut zu wissen: Es herrscht Linksverkehr! Fahrten über Land sollten jedoch nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr durchgeführt werden, denn das Unfallrisiko ist dann sehr hoch. Viele Fahrzeuge sind nicht oder nur schlecht beleuchtet, oft sind Hindernisse auf der Straße zu finden. Dabei handelt es sich nicht selten um liegen gebliebene oder abgestellte Fahrzeuge, die ohne Sicherung oder Beleuchtung ein hohes Risiko darstellen. Außerdem laufen viele Tiere frei herum, die sich ebenfalls auf den Straßen bewegen.
Wer mit dem Auto in abgelegene Gebiete fährt, sollte auf ausreichend Treibstoff sowie genügend Trinkwasser achten, denn die Tankstellen sind in diesen Gebieten rar. Mietwagen sind in allen größeren Städten erhältlich, so unter anderem in Gaborone und Maun, auch in Kasane und Francistown sind zuverlässige Firmen ansässig. Öffentliche Verkehrsmittel sind nur bedingt zu empfehlen, denn ihr technischer Zustand ist oft alles andere als einwandfrei, außerdem wird die Qualifizierung der Fahrer nur sehr unzureichend überwacht.
Für Fahrten mit dem Mietwagen ist der Internationale Führerschein nötig. Zumindest muss der deutsche Führerschein mit einer amtlichen Übersetzung desselben mitgeführt werden.
Aktivitäten bei einer Reisen ins Okavango Delta
Die Mokoro Tour gehört unbedingt auf die To-Do-Liste des Botswana Urlaubs, auch wenn solch eine Safaritour sicherlich nicht dem gängigen Klischee entspricht. Die meisten Menschen haben beim Stichwort Safari die Tour mit dem Auto im Kopf, doch hier werden Touren mit dem Boot angeboten. Besucher kommen dabei beispielsweise an den Stellen vorbei, an denen Flusspferde und Nashörner den Weg kreuzen, allerdings sind diese nur nachts dort aktiv. Ein Aufeinandertreffen von Urlaubern und wilden Tieren ist fast ausgeschlossen. Das Wasser ist hier teilweise nur 50 cm tief und in der Trockenzeit kann es sein, dass derartige Touren aufgrund eines zu niedrigen Wasserstands nicht möglich sind.
Bei geführten Wanderungen lernen Besucher die Schönheit der Landschaft kennen. Angeboten werden bei einer solchen „zu Fuß Okavango Delta Safari“ Pirschwanderungen am frühen Morgen. Erfahrene Tourenguides bringen Besuchern die Pflanzen- und Tierwelt der Region näher. Diese Touren starten von den meisten Okavango Delta Lodges aus, allerdings hängt der Umfang des Angebots von der jeweiligen Jahreszeit ab.
Wer mag, nimmt an einem Rundflug teil. Die bereits angesprochenen Fly-in-Touren lassen Besucher die Gegend von einem Kleinflugzeug aus erkunden. Elefanten- und Büffelherden sind von hier aus zu sehen, außerdem wird den Gästen das riesige Ausmaß des Deltas erst von oben richtig bewusst.
Video zum Okavango Delta
Was gibt es im Okavango Delta zu sehen?
Wer sich die Okavango Delta Karte ansieht und hier ein Ziel für einen Ausflug bestimmen soll, wird sicherlich kaum wissen, wohin die Tour am besten führen sollte. Generell dreht sich natürlich alles um die Naturschönheiten sowie die genannten Big Five, die bei Aktivitäten zu Wasser und zu Land kennenzulernen sind. Neben den Löwen, Büffeln und Elefanten sind aber auch Afrikanische Wildhunde zu sehen, verschiedene Vögel, dazu kommen Antilopen und Krokodile. Bei einer Safari im Okavango Delta fühlen sich die meisten Besucher wie in einen riesigen Tierpark versetzt, denn scheinbar gibt es hier sämtliche Tiere, die überhaupt bekannt sind. Wer besonders viel Glück im Gepäck hat, sieht ein Löwenrudel, welches sich schwimmend durch diese berühmtem Feuchtgebiete Afrikas bewegt und auf diese Art von einer Insel zu nächsten gelangt.
Bei Kanufahrten geizt die Vogelwelt nicht mit ihrer Schönheit und präsentiert sich zum Beispiel mit den Scharlachspinten, die ins nördliche Delta zurückkehren. Wer genau hinhört, wird die Pel-Fischeule (Bindenfischeule) hören, deren Ruf als verzaubernd gilt.
Wo und wie kann man im Okavango Delta übernachten?
Wer als Reisender derart intensiv die Natur erleben kann, möchte verständlicherweise nicht in einem herkömmlichen Hotel nächtigen. Hier sind es Camps und Lodges, die Besuchern zur Verfügung stehen. Das Interessante daran ist, dass beim Bau der Unterkünfte hohe Ansprüche an die Umweltverträglichkeit umgesetzt worden sind. Das Okavango Delta ist ein empfindliches Ökosystem, das unbedingt im Gleichgewicht gehalten werden muss. Wer im Camp im Okavango Delta übernachtet, bekommt natürlich dennoch einen hohen Standard und besten Service geboten. Der Komfort lässt hier nicht zu wünschen übrig! Wer sich für das Okavango Delta Camping interessiert, muss auch nicht fürchten, dass die Unterbringung in einem einfachen Zelt sein wird, wie es von hiesigen Campingplätzen bekannt ist. Die Zelte sind stilvoll und elegant und haben mit einem bekannten Campingurlaub nur noch das Wort „Zelt“ gemeinsam.
Die Camps und Lodges sind übrigens auch Ausgangspunkt für die verschiedenen Aktivitäten zu Wasser und zu Land. Besucher bekommen eine Okavango Delta Karte in die Hand und können so genau nachvollziehen, wohin die Reise geht, was das Ziel ist bzw. bestimmen selbst das anvisierte Ziel und buchen einen Guide vor Ort.
Was sind die Highlights und Sehenswürdigkeiten des Okavango Deltas?
Besucher des Okavango Deltas bekommen nicht die üblichen touristischen Highlights zu sehen, die aus Kulturbauten wie Kirchen und Museen bestehen. Es sind weniger die Gebäude, die die Region so fantastisch und interessant machen, es ist einzig und allein die Landschaft. Wenngleich natürlich klar ist, dass auch die Lodges und Camps durchaus sehenswert sind, so stellen sie doch kein Highlight im üblichen Sinne dar. Doch wer einmal seinen Urlaub hier im Delta verbracht hat, weiß, was jeder, der nicht hier sein kann, verpasst. Die Vielfalt der Tiere ist einfach unglaublich und es ist etwas völlig Anderes, diese in freier Wildbahn und hautnah zu erleben, als sie einfach nur im Tierpark bewundern zu können. Gerade der Aspekt des „hautnahen Erlebens“ wird hier großgeschrieben. Wer mit dem Kanu einen schmalen Fluss entlangfährt und das immer in der Erwartung, die „Großen Fünf“ zu sehen, erlebt die Tour ganz anders als Safariteilnehmer in anderen Regionen, die in Autos sitzen und stets die Sicherheit einer Glasscheibe zwischen sich und den Tieren wissen. Dabei achten die Guides streng darauf, dass die Gäste nicht in gefährliche Situationen gebracht werden und legen die Zeiten für geführte Touren entsprechend dem natürlichen Verhalten der Tiere.
Folgende Sehenswürdigkeiten müssen unbedingt besucht werden:
Chiefs Island
Diese größte Insel im Okavango Delta misst etwa 1000 km² und wurde nach Chief Moremi benannt. Dieser nutzte die Gegend einst als sein persönliches Jagdrevier, was ungefähr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Fall war. Seit den 1970er Jahren zählt die Insel zum Moremi Wildschutzgebiet. Straßen und feste Häuser gibt es hier nicht, es herrscht ein Verbot für deren Errichtung. Die Insel zeichnet sich durch ihren spärlichen Bewuchs aus, der einen interessanten Kontrast zum Rest des Deltas darstellt. Besucher finden Grassteppen ebenso vor wie Mopanewälder und Savannen, in denen Schirmakazien das Bild bestimmen.
Moremi Game Reserve
Das Moremi Game Reserve ist mehr als 5000 km² groß und soll die Übergangszone zwischen Kalahari Wüste und Okavango Delta schützen. Es gibt permanente Wasserläufe und Dauerlagunen, teilweise sind einige Gebiete komplett überschwemmt und es bilden sich Sümpfe. Die Gewässer sind sehr sauber und klar, an den Ufern stehen Bäume. Die Gegend präsentiert sich ein wenig wie ein Paradies, in dem sich weite Grasflächen mit Parklandschaften abwechseln, welche wiederum langsam zum Kalahari-Festland übergehen. Die Trockenlandschaft dort ist geprägt durch das Großwild, das sich in den Mopanewäldern, Sandfeldern und Akaziensavannen wohlfühlt.
Okavango Delta Karte
Welche Reisehinweise, Impfungen und Prophylaxen sind zu beachten?
Entspannt reisen kann nur derjenige, der auch gesundheitlich vorgesorgt hat. Gerade in afrikanischen Ländern stellt sich die Frage nach der Gefahr durch Malaria, dazu kommen einige andere Erkrankungen und Erreger, gegen die sich Besucher schützen sollten. Wichtig: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Januar 2019 erklärt, dass ein fehlender Schutz gegen Masern eine Bedrohung für die globale Gesundheit darstellt. Für Reisen nach Botswana wird die Impfung gegen Masern daher ausdrücklich empfohlen, auch wenn sie noch nicht verpflichtend vorgeschrieben ist.
Impfungen
Des Weiteren sind folgende Impfungen wichtig:
- Gelbfieber (Die Impfung ist nur für Reisende gefordert, die aus einem Gelbfiebergebiet einreisen. Wer direkt aus Deutschland einreist oder über Südafrika, Zimbabwe oder Sambia nach Botswana gelangt, muss keinen Impfnachweis erbringen.)
- Tetanus
- Diphterie
- Keuchhusten (Pertussis)
- Kinderlähmung (Polio)
- Mumps
- Röteln
- Pneumokokken
Die genannten Impfungen entsprechend dem durch das Robert-Koch-Institut vorgeschriebenen Standardschutz, der schon bei Kindern aufgebaut wird. Dazu kommen empfohlene Impfungen gegen Herpes Zoster und Influenza. Als spezielle Reiseimpfungen kommen Hepatitis A und B, Meningokokken, Tollwut und Typhus hinzu.
Malaria
Im nördlichen Okavango Delta ist Malaria ein Problem bzw. besteht dort ein hohes Risiko der Ansteckung. Dieses Risiko besteht vor allem in der Regenzeit und ist in den Monaten Juni bis Oktober deutlich geringer. In den östlichen Landesteilen Botswanas ist auch in der Regenzeit das Risiko für eine Ansteckung mit Malaria niedriger. Die südlichen Landesteile um Tshane und Gaborone sind frei von dieser Krankheit. Die Prophylaxe erfolgt in Deutschland rechtzeitig vor Antritt der Reise und mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Der Tropenmediziner berät gern dazu. Außerdem ist es empfehlenswert, einen Vorrat an Medikamenten mit auf die Reise zu nehmen. Wer vor Ort vorsorgen möchte, sollte unbedingt helle und körperbedeckende Kleidung tragen sowie auf einen ausreichenden Insektenschutz vor allem in der Dämmerung und nachts achten.
Durchfallerkrankungen
Die meisten Durchfallerkrankungen können vermieden werden, zumal der Standard in den Lodges und Camps sehr hoch ist. Wichtig ist hierbei auch, nur Wasser aus der Flasche und niemals aus der Leitung zu trinken. Notfalls muss abgekochtes Wasser benutzt werden. Auch zum Reinigen des Geschirrs oder zum Zähneputzen sollten Reisende Trinkwasser nutzen. Nahrungsmittel werden am besten gekocht oder wenigstens selbst geschält. Händewaschen schützt überdies vor einem allzu hohen Erkrankungsrisiko.
Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort?
Die medizinische Versorgung in Botswana ist gut und vor allem deutlich besser als in vielen anderen afrikanischen Ländern. Dennoch lässt sich der Standard mit dem in Europa nicht vergleichen. Die Wege vom Unfallort bis in eine Klinik sind lang und auch in den touristischen Zentren wie Maun und Kasane ist die medizinische Versorgung nur spärlich möglich. Besondere Vorsicht ist für Reisende geboten, die mit Vorerkrankungen reisen möchten. Dringend zu empfehlen ist ein ausreichender Auslandskrankenschutz mit integriertem Krankenrücktransport nach Deutschland.